Archäologische Museen
Deutschland besitzt viele ausgezeichnete Archäologische Museen. Diese Sammlungen sind Bestandteil von Landesmuseen, aber auch kleineren Sammlungen. Es gibt aber auch spezielle Museen, in ausschließlich der Archäologie gewidmet sind: Sammlungen antiker Kunstwerke, die durch die Forschungen im Ausland nach Deutschland gelangt sind einerseits, Sammlungen prähistorischer Funde aus dem mitteleuropäischen Raum andererseits. Viele Universitäten besitzen ebenfalls kleinere Sammlungen. Da Kultur in das Ressort der einzelnen Bundesländer fällt, hat fast jedes Bundesland eigene staatliche Sammlungen. Zu den bedeutendsten Sammlungen mit Weltruf gehören die der Museumsinsel in Berlin, das Pergamonmuseum mit seiner Sammlung zur klassischen Antike und das Museum für Vorgeschichte, das auch einen kleinen Teil der Troja-Funde beherbergt.
Aber nicht nur große Städte bieten die Möglichkeit Ausgrabungen zu begutachten. Selbst kleine Ortschaften haben häufig archäologische Funde vorzuweisen, die in Heimatmuseen aufgeführt sind. Im Süden findet man eher die römischen Ausgrabungen und im Norden eher die keltischen Ausgrabungen. Manche Ausgrabungsstätten kann man auch direkt besichtigen und muss nicht in ein Museum gehen. Eine römische Therme wird beispielsweise gerne im Original gezeigt, da es sich um unterirdische Wasserversorgungen auf großer Fläche handelt. Des Weiteren gibt es natürlich noch die großen Wanderausstellungen. Dabei handelt es sich selten um lokale Ausgrabungen.
Weitere Archäologische Museen auf Länderebene sind z.B. die Prähistorische Staatssammlung in München, das Museum für Vorgeschichte in Halle, die drei hessischen Landesmuseen, das Museum für Archäologie in Herne oder das Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim. Bedeutende Funde aus Grabungen werden hier aufbewahrt wie z.B. die Funde vom Glauberg in Darmstadt oder die Scheibe von Nebra in Halle. Zudem finden hier häufig international beachtete Ausstellungen statt.
Städte mit römischer Vergangenheit wie Köln, Trier und Mainz besitzen Sammlungen mit provinzialrömischer Ausrichtung. In Mainz sitzt auch das Römisch-Germanische Zentralmuseum, das zudem ein Forschungsmuseum ist. An anderen bedeutenden Fundstellen wurden ebenfalls Museen errichtet wie z. B. am Glauberg, an der Heuneburg, in Kalkriese, das Federseemuseum in Bad Buchau oder das Neandertal-Museum in Mettmann. Diese Archäologischen Museen haben eine mehr vor- und frühgeschichtlich zentrierte Sammlung, während man in den Landesmuseen auch Sammlungen aus der klassischen Antike findet. Zu den Museen mit dieser Ausrichtung gehören vor allem das Pelizäus-Museum in Hildesheim, die Sammlungen in Hannover, Kassel und Stuttgart.
Eine weitere Kategorie Archäologischer Museen sind Freilichtmuseen, die dem Besucher das Leben von Früher anschaulich erklären wollen. In Xanten wurden Teile einer römischen Siedlung rekonstruiert und zeigen den Alltag in der Zeit der ersten Jahrhunderte nach Christus. Im westfälischen Oerlinghausen finden sich Nachbauten vor- und frühgeschichtlicher Gebäude.
Aber auch kleine Sammlungen in Heimatmuseen haben ihren Reiz. Es gibt in Deutschland nicht wirklich das „eine“ gute Museum, sondern viele Museen haben einen guten Überblick über die entsprechende Geschichte.
Eintrittskarten für solche Museen können am Eingang gekauft werden. In manchen Fällen bietet auch die Touristinformation der jeweiligen Stadt den Verkauf solcher Eintrittskarten für diverse Museen an. Besser ist jedoch dort vorher telefonisch nachzufragen, da diese nicht immer angeboten werden.
Nach der Besichtigung eines archäologischen Museums kann man sich Erinnerungsstücke und Souvenirs in einem kleinen Laden kaufen. Auch Postkarten werden hier in verschiedensten Variationen angeboten. Natürlich finden sich hier auch Geschenke als Mitbringsel für Freunde und Bekannte Zuhause.